AllGenernations

Chronik - AllGenernations

Am Anfang stand eine Idee. Jahrzehntelang gab es nur einen Männerchor beim MGV „Sängerbund“ 1885. Doch 2005 beschlossen der 1. Vorsitzende Rudi Koppers und Fritz Vering die Zukunft des Vereins neu zu gestalten. Es zeichnete sich ein Trend ab, dass sich immer weniger Männer, besonders junge, für einen reinen Männerchor mit klassischem Liedgut interessierten. Zudem wollten die Familien nicht länger nur Zuhörer sein, sondern sich selbst in der Chormusik ausleben und auch andere Musikstile erkunden.

Fritz war damals der treibende Motor, der durch persönliche Ansprache jeden ermutigte, dem neuen Chor beizutreten. Er zog von Tür zu Tür und sprach direkt mit den Familien der Mitglieder des Männerchors. Der Vorstand um Rudi Koppers kümmerte sich um alles Organisatorische: Probelokal, Chorleiter, die Anbindung an den Chorverband Westmünsterland und vieles mehr. So entstand schließlich der Familienchor, der tatsächlich ein Familienchor im wahrsten Sinne des Wortes wurde. Von Großeltern bis zu Enkeln waren alle Altersklassen und Familienstrukturen vertreten. Die Gründungsversammlung für den damals noch als Projektchor angesetzten Chor startete am 24.04.2005.

Anfangs probten etwa sechs Familien und einige Freunde im Brauhaus Bocholt unter der Leitung von Jürgen Otto hauptsächlich mit Kinderliedern. Der erste Auftritt fand im Mehrgenerationenhaus Bocholt statt. Mit unserer besonderen Struktur und unserer Zielsetzung  waren wir der einzige Familienchor im Westmünsterland. Der Name AllGenernations entwickelte sich in den 2010er Jahren, wobei die Schreibweise im Laufe der Zeit vereinfacht wurde. Aus Anfangs „all gener (n) ations“ wurde „All Gener(n)ations“ und heute sind wir die AllGenernations.

Als das Brauhaus geschlossen wurde, fanden wir zunächst einen neuen Proberaum in der Familienbildungsstätte Bocholt, kurz Fabi. Dort stehen wir seitdem im Programm. Dank guter persönlicher Kontakte fand der Männerchor einen neuen Probenort im Guten Hirten. Dort proben auch wir seit einigen Jahren. Als Dank treten wir zweimal im Jahr für die Bewohner des Altenheims auf.

Im Laufe der Zeit hatten wir mehrere herausragende Chorleiter und Chorleiterinnen. Namentlich wollen wir Frank Bleckert, Dieter Genterzewsky, Andre Heßeling, Antje Wald und Föni erwähnen. Frank ermöglichte uns gemeinsame Konzerte mit seinen anderen Chören. Dieter weckte bei vielen Mitgliedern die Leidenschaft für den Chorgesang. Andre leitete beide Chöre des MGVs und erweiterte mit uns den mehrstimmigen Gesang. Dank Antje fiel während der Corona-Pandemie keine einzige Chorprobe aus; sie organisierte virtuelle Proben per Videokonferenz. Föni stieß den Umbruch zum neuen Chorkonzept an.

Aufgrund negativer Erfahrungen mit unserem letzten „klassischen“ Chorleiter entschieden wir uns im Sommer 2022, die Zukunft des Chores neu zu gestalten. Bei einem Treffen im Garten von Boris Vering, zusammen mit Föni, entwickelten wir, der Vorstand, ein neues Konzept. Neben der Frage, ob wir wieder einen Chorleiter engagieren wollen, stand auch zur Debatte, ob wir trotz fehlender Männerstimmen weiterhin vierstimmig singen möchten. Eine SWOT-Analyse führte zur Entscheidung, die Leitung in die Hände der Mitglieder zu legen und weiterhin bei der 4-Stimmigkeit zu bleiben.

So entstanden neben der Chorleitung durch Föni die „CoChos“ (Co-Chorleiter). Ziel war es, neben einem festen Chorleiter weitere Personen zu haben, die von Föni in Chorleitung ausgebildet werden. Zudem wurde der Chor thematisch neu aufgestellt. Ein Logo, Farbthema und ein digitales Konzept wurden erstellt. Die Vorstandsarbeit wurde auf den erweiterten Vorstand verteilt, mit spezifischen Aufgaben für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Technik und Veranstaltungen.

Simon fand eine Cloud-Plattform zur digitalen Verwaltung und Organisation der Musik, und zusammen mit Jessica und Petra wurden ein Logo, Farbthema und diese Webseite erstellt. Den Umbruch haben wir in einem Workshop dem gesamten Chor vorgestellt und das neue Konzept fand großen Anklang. Die Cloud wird heute von vielen Mitgliedern genutzt, sodass wir spontan auftreten können, da alle Materialien digital verfügbar sind. Das CoCho-Konzept hat sich etabliert. Immer wieder werden ganze Proben von den CoChos übernommen. Besonderes Highlight ist das regelmäßige Warm-up und die Stimmbildung zu Beginn jeder Probe. 

2023 nahmen wir am ZuLaMu-Workshop teil, um neue Ideen zu entwickeln und das aktuelle Konzept zu bewerten. Durch den Workshop kamen viele wunderbare Dinge ins Rollen.

Wir blicken voller Stolz und Freude auf unsere Entwicklung und freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche und musikalische Zukunft.